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Doppelte Staatsbürgerschaft wieder zulassen
am 03.04.2012 um 13:15 Uhr von Söylemezoglu erstellt
Seit 1999 wird Migranten das Recht auf doppelte Staatsangehörigkeit
verwehrt. Obwohl Bürger der EU Staaten, der Schweiz usw. dieses Recht in
Anspruch nehmen können, dürfen Migranten, insbesondere die Migranten aus der
Türkei, keine doppelte Staatsangehörigkeit haben. Dies stellt eine erhebliche
Diskriminierung dar.
Hunderttausende von Migranten, insbesondere solche aus
der Türkei, fühlen sich wegen dieser Gesetzesänderung ausgegrenzt. Die
Verweigerung der doppelten Staatsbürgerschaft hat nicht nur emotionale
Auswirkungen, sie hat auch materielle Benachteiligungen zur Folge.
Die Loyalität eines Menschen gegenüber dem Staat, dessen
Bürger er ist, läßt sich nicht auf diese Weise stärken. Im Gegenteil: Die
ungleiche Behandlung beeinträchtigt das Zugehörigkeitsgefühl gegenüber
Deutschland.
Es ist sehr wohl möglich, sowohl mit dem Herkunftsland,
wie auch mit Deutschland emotional verbunden zu sein. Es gibt einen berühmten
deutschen Migranten, der in die USA ausgewandert war, dort General im
Bürgerkrieg, Senator und später Innenminister der USA geworden ist: Er hieß Carl
Schurz und hat 1893 zu dieser Frage erklärt: “Wer sein altes Vaterland nicht
ehrt, ist auch des neuen nicht wert. Wer seine Mutter nicht verehrt, der wird
auch seine Braut nicht lieben.“
Die Rückkehr zu der ursprünglichen Regelung und die
Zulassung der doppelten Staatsangehörigkeit wäre ein Signal dafür, dass
Migranten in diesem Land willkommen sind. So wird das Vertrauen und das Gefühl
der Zugehörigkeit gestärkt.
Der Vorschlag wurde folgenden Themen zugeordnet:
Deutschland in den Augen der Welt
57047Stimmen
Zukunftsdialog der Bundeskanzlerin
https://www.dialog-ueber-deutschland.de/DE/20-Vorschlaege/10-Wie-Leben/Einzelansicht/vorschlaege_einzelansicht_node.html?cms_createdComment=1&cms_idIdea=16546&cms_resourceId=491258&cms_ideaId=16546
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